Kräfteraubendes Terrain an der Kander
3. Nationaler OL und Schweizer Jugend-Cup
Die OLG Thun lud am vergangenen Sonntag zum 3. Nationalen OL über die Langdistanz nach Kandersteg. 1300 Läufer reisten bei besten Wetterbedingungen ins Berner Oberland, darunter auch eine eher bescheidene 11-köpfige Wiggertaler Delegation.
Das Laufgebiet auf der neu aufgenommenen OL-Karte „Kandersteg Höh“, erwies sich als physisch und technisch sehr anspruchsvoll. Steile, mit Löchern durchsetzte Kuhweiden, ruppige, dichtgrüne Waldpartien mit tiefen Mulden sowie Weidezäune, die es zu übersteigen galt: All das zehrte an den Kräften der Teilnehmer. Und die immer wieder fein detaillierten Bergsturzgebiete forderten ein präzises Kartenlesen. Um die mit Moos überwachsenen Felsbrocken musste vorsichtig navigiert werden, um nicht dazwischen in Löchern zu versinken.
Die wenigsten Wiggertaler fanden sich gut zurecht. Am besten löste der Senior Hansruedi Schlatter aus Zofingen (H70) die heikle Aufgabe. Mit einem soliden Lauf ohne grössere Fehler schob er sich auf Rang vier. Die technisch versierte Staffelbacherin D55 Läuferin Lily Husner lief sicher durch das unwegsame Gelände, verlor aber zweimal im unübersichtlichen Postenraum etwas Zeit. Dies reichte nur für den 10. Schlussrang. Tochter Eveline (DAL) brauchte vor allem zu Beginn einen Moment, um die vielen im Gelände vorhandenen, auf der Karte aber stark reduzierten Details richtig zu interpretieren. So fehlte ihr in der Steinwildnis für einmal die sonst gewohnte Sicherheit und durch die aufsummierten Unsicherheiten fand sie sich auf Rang 13.
Jugendcup: Kräftemessen der 8 Regionalkader
Bereits am Vortag trugen die regionalen OL-Nachwuchskader auf dem Sunnbühl oberhalb Kandersteg die zum Jugendcup zählende Staffel aus. Zusammen mit der Einzelwertung am Nationalen OL wurde – wie jedes Jahr an diesem prestigeträchtigen Traditionsanlass - das stärkste OL- Nachwuchskader ermittelt. Mit dem Küngoldinger Christian Gafner kämpfte auch ein Wiggertaler um Ruhm und Ehre. Obwohl die Aargauer Damen die Staffel am Samstag mit grossem Vorsprung für sich entscheiden konnten, verpasste das Aargauer Nachwuchskader das Podest in der Gesamtwertung ganz knapp und belegte hinter dem siegreichen Cadre Romand den vierten Schlussrang.
