Auf Tuchfühlung mit der Weltspitze am letzten Nationalen OL-Weekend

Die beiden organisierenden Vereine, OL Zimmerberg und OLG Davos, atmeten am Donnerstagabend auf. Der drohende Wintereinbruch war glücklicherweise ausgeblieben. So stand den beiden letzten nationalen OL-Austragungen in diesem Jahr nichts entgegen. Parallel dazu wurde am gleichen Ort das Weltcupfinale durchgeführt. So traf der Breitensport mit rund 1500 Teilnehmenden auf die Weltelite aus 35 Nationen.

Am Samstag fand das Langdistanzrennen in Madrisa ob Klosters statt. In alpinem Gelände auf über 1700 m Höhe grösstenteils oberhalb der Baumgrenze mit feinen Postenstandorten erwartete die kleine Wiggertaler Delegation eine anspruchsvolle Aufgabe. Nebst vielen Steigungsmetern, steilen Hängen und alpiner Vegetation kam auch noch der Regen erschwerend hinzu. Es war denn auch kein erfolgreicher Wiggertaler Tag. Nebst soliden Klassierungen konnte einzig Elisabeth Haberstich, Strengelbach, mit Rang 7 bei D65 in die Top Ten laufen. Nach etwas verhaltener, physisch anstrengender Anfangsphase mit kleinen Unsicherheiten brachte sie ihren Lauf zusammen mit einer zu ihr aufgeschlossenen Konkurrentin kontrolliert ins Ziel.

Gleich wie das Wetter am Sonntag in Davos erhellte sich anderntags auch die Stimmung der Wiggertaler. Sie zeigten sich begeistert nach dem Lauf über die Mitteldistanz im wunderschönen Drussetschawald. Für Simone Niggli, Technical Director des Weltcupfinales, ist es eines der schönsten OL-Gelände der Schweiz. Christoph Ruesch (Aarburg, H60) brachte die optimale Vorgehensweise im alpinen Wald mit feinen Geländeformen, Steinen und Felsen auf den Punkt: Es ist zwar schwierig, aber es gibt immer etwas zu sehen, an dem man sich orientieren kann. Ausgezeichnet umgehen mit diesem Balanceakt zwischen Angriff und trotzdem maximaler Sicherheit konnte der Zofinger Nick Gebert bei der Herren Elite. Schon im Langdistanzrennen markierte er Präsenz (16. Rang), fühlte sich am Sonntag aber genug spritzig, um mit voller Konzentration und Genauigkeit seine 22 Kontrollposten anzupeilen. Dies brachte ihm den 5. Rang im 77 Teilnehmer grossen Elitefeld ein. Ebenfalls mit Rang 4 ein Spitzenresultat gelang Eveline Husner (Wichtrach, DAL), die sich in den technisch schwierigen Partien sehr sicher zu bewegen vermochte. Zwei gute Resultate erlief sich auch die D14-Läuferin Annalena Zinniker (Aarburg), die sich national langsam Richtung Top Ten-Plätze hinbewegt.