Das Laufental war OL-Mekka für Weltelite und Breitensport

Anlässlich der OL-Weltcupläufe in Laufen fanden auch zwei nationale Austragungen für den Breitensport statt. Die jeweils mehr als 1100 Wettkämpfer aus der ganzen Schweiz feuerten nach ihrem eigenen sportlichen Einsatz die besten Athleten der Welt zu Höchstleistungen an.

Am Samstag stellte ein Langdistanzlauf über den sanften Hügelzug Brislachallmet-Lenen hohe physische Anforderungen. Die Karte mit vielen Kuppen und teilweise feinem Relief hätte das OL-Herz höherschlagen lassen, wenn da nicht der starke und dornenreiche Grünbewuchs und die grossflächigen Fallholzgebiete gewesen wären. Die langen Laufzeiten und die erschöpften Wettkämpfer zeugten davon.
 
Dennoch gelangen der kleinen Wiggertaler Equipe beachtliche Resultate. So meisterte Eveline Husner, Staffelbach, den stark ansteigenden Anfangsteil gut, verlor danach aber etwas Zeit wegen zwei ungünstigen Routenwahlen durchs üppige Grün. Der knappe Rückstand konnte sie dank eines sicher angepeilten, heiklen Postens im Schlussteil wieder wettmachen. Mit knappem Vorsprung durfte sie sich erstmals über einen Sieg über die lange Damenbahn freuen. Stefan Bolliger, Liestal, war einer von vielen, die an diesem Wochenende einen Doppeleinsatz als Helfer beim Weltcup und als Läufer ausübte. Auch er kam gut auf die Karte und fühlte sich physisch in Topform. Es war denn auch diese so gewonnene Selbstsicherheit, die er später in der Analyse als Grund für die unsorgfältig ausgeführte Route zu Posten 6 sah. Sie kostete ihn rund zwei Minuten und den Sieg (2. Rang H55). Céline Pel (Riken, 3. Rang DAM) konnte dank einer tollen Leistung bereits den dritten nationalen Podestplatz in diesem Jahr feiern. Hans Baumann (Rheinfelden, H75) lief nahe am Optimum und verpasste als Vierter das Podest nur knapp. Maxim Bertschi büsste etwas Zeit ein, als er einen Posten verpasste und umkehren musste. Der schnelle Schüler aus Küngoldingen verbuchte trotzdem einen guten 6. Rang. Die Abwesenheit der besten Junioren, die am Jugend-Europacup in Frankreich im Einsatz waren, nutzte Christian Gafner (Küngoldingen). Er erzielte dank eines überlegten und gut ausgeführten Rennens einen beachtlichen 8. Rang (H20).
 
Der sonntägliche Mitteldistanzlauf auf dem Stürmenchopf-Chienberg mit spannenden Bahnen und einem gegenüber dem Vortag angenehmeren Terrain erfreute die Wiggertaler, doch die Resultate fielen mit nur vier Topten-Rangierungen eher mittelmässig aus.