Gleich drei Schweizermeister in der Königsdisziplin

Eine Woche nach den Wettkämpfen in der Innerschweiz folgte in der Region Schaffhausen das nächste Nationale OL-Weekend mit rund 1400 Teilnehmenden. Ein Mitteldistanzlauf in Diessenhofen machte am Samstag den Auftakt.
 
Der Lauf auf der Karte Schwindisbühl wurde zu einer kämpferischen Angelegenheit durch teils dichte und diffuse Grünflächen. Im Basadinger Plenterwald - vor drei Jahren zum schönsten Wald der Schweiz gekürt - hatten Stürme und der Borkenkäfer gewütet. Grossflächige Waldarbeiten hatten zu neuen, noch nicht kartierten Schneisen und Rodungen geführt, welche die Kartenarbeit erschwerten. In diesem von Glück geprägten Lauf konnte die Wiggertaler Delegation einen Podestplatz und 4 Topten-Rangierungen verbuchen.
 
Das Hauptaugenmerk lag aber auf der Langdistanz-Schweizermeisterschaft am Sonntag in Beringen. Bei garstigen Wetterbedingungen wurden auf einer von steilen Hängen und tiefen Tälern eingeschnittenen Hochebene anspruchsvolle Aufgaben mit Routenwahlproblemen serviert. Das meist gut belaufbare Gelände lag den Wiggertalern. Gleich drei Schweizermeistertitel konnte der Verein feiern.
 
Stefan Bolliger (H55, Liestal) hatte in der Startphase etwas Mühe, die Posten in den vom früheren Bohnerz-Abbau entstandenen Löchern punktgenau anzusteuern. Den eingehandelten Rückstand holte er aber dank seinen läuferischen Qualitäten bis Rennhälfte wieder auf und gab seine Führung nicht mehr ab. Eveline Husner (DAM, Staffelbach) sorgte vor allem mit Streckenbestzeiten zu Beginn für ein gutes Polster, das in der Endabrechnung für einen klaren Sieg reichte. Maxim Bertschi (H10, Küngoldingen) stufte seine Bahn als leicht ein, entsprechend konnte er läuferisch zusetzen. Das Rennen in seiner Kategorie wurde zum Sekundenkrimi. Bertschi zwang noch im Zieleinlauf das Glück auf seine Seite. Dass Fehler kaum mehr aufzuholen waren, musste der Routinier Hansruedi Schlatter (Zofingen, H70) erfahren. Zwei Patzer beförderten ihn auf den undankbaren 4. Rang. Nichts vorzuwerfen hatte sich Céline Pel (Riken, DAM), die mit einem fehlerlosen Lauf ebenfalls gute Vierte wurde.
 
Immer näher an die Spitze
 
Nick Gebert lief bei der Elite ein herausragendes Rennen und erreichte Rang 12. Der schnelle Zofinger erwischte die langen Teilstrecken optimal, verzeichnete nur einige kleinere technische Fehler im Mittelteil. Erst im Schlussteil der physisch harten, 17.2 km langen und mit 690 Höhenmeter versehenen Strecke musste er kämpfen.