Mit Karte und Kompass im Feriengepäck nach Gstaad

Die 2003 anlässlich der OL-WM in Rapperswil ins Leben gerufene und seither alle zwei bis drei Jahre organisierte Schweizer OL-Woche (SOW) findet unter dem Motto „OL im Bergparadies“ statt. Nach Flims, Zermatt, Muotathal und St. Moritz wurde der traditionelle Mehrtage-OL in diesem Jahr in Gstaad durchgeführt. Mit dem öffentlichen Verkehr konnten die Etappen im umliegenden Saanenland und Pays d’Enhaut einfach erreicht werden. Das engagierte OK sowie viele freiwillige Helfer trugen zum guten Gelingen des Anlasses mit über 2'500 Teilnehmenden bei.
 
 
 
Mit einem urbanen Sprint mit schnellen Richtungswechseln im schönen Chaletdorf Gstaad wurde eine physisch und technisch anspruchsvolle Woche lanciert. Den Wiggertalern gelang mit drei Kategoriensiegen und einem zweiten Rang gleich ein fulminanter Einstieg. Bereits die nächsten beiden Etappen führten in höhere Lagen, zum malerischen Lac Retaud oberhalb des Col du Pillon, mit wunderbarer Sicht auf das Les Diablerets-Massiv. Die grössten Herausforderungen waren hier ein langer Anmarschweg an den Start (bis zu 500 Höhenmeter), ruppiges, voralpines Gelände und äusserst fein gesteckte Postenstandorte. Nach einem Ruhetag wurde das Wettkampfzentrum auf das Horneggli bei Schönried verlegt. Die Läufer konnten unterwegs die wunderbare Aussicht auf die umliegende Bergwelt nicht geniessen, denn wieder war höchste Konzentration im Gelände gefragt. Nach einer lieblichen Downhill-Etappe bei Rougemont folgte auf dem Eggli bei Saanen die Schlussetappe, die aufgrund der erstmals schlechten Wetterverhältnissen zu einer besonderen Challenge wurde. Durch tiefe Gräben, Sumpf, Ried, Morast sowie über nasses und rutschiges Fallholz mussten noch einmal die letzten Kräfte mobilisiert werden.
 
Die Wiggertaler erzielten im Gesamtklassement nur Spitzenresultate über die Kurzstrecken. Nach einer erfolgreichen Woche siegten Ladina Ammann (Vordemwald / DB) und Lily Husner (Staffelbach / D55K) in ihren Kategorien. Mit zwei Etappensiegen überzeugte als Gesamtzweiter auch Christoph Pel (Riken, H55K). Beat Willimann (Aarburg) ergänzte hier mit dem guten 5. Schlussrang. Céline Pel (Riken) gewann die Sprintetappe und reüssierte auf dem 5. Gesamtrang (DAM). Christian Gafner (Küngoldingen, H20) lief dank konstanten Resultaten zu einem wertvollen 8. Gesamtergebnis. Mit dem 11. Schlussrang verfehlte Marius Hürzeler (Oftringen) in der gut besetzen Kategorie HAK knapp die Topten. Ausgezeichnet meisterte auch Marco Sievi, Oftringen, die kniffligen Aufgaben in der Kategorie Challenge Short. Er wurde toller Gesamtzehnter.